23 Mrz Unsere Salate
Kopfsalat
Der Kopfsalat soll vom wilden Lattich (Lactuca serriola) abstammen, einer Steppenpflanze, die in weiten Teilen Südeuropas und Vorderasiens vorkommt. Im Altertum fand man ihn bereits im alten Ägypten
und Griechenland, später auch bei den Römern. In Mitteleuropa fand er sich ab dem 8. Jahrhundert unter Karl dem Großen wieder. Im Mittelalter wird der Gartensalat als lactucaerwähnt, seine Form und die Verwendung sind aber unklar. In einem der ersten bebilderten Kräuterbücher der Renaissance unterscheidet Leonhart Fuchs drei Salat-Typen, darunter einen Kopfsalat. Eine der ersten Abbildungen des Kopfsalats findet sich 1586 (gedruckt erst 1626) bei Joachim Camerarius. Bedingt durch die große Nachfrage am Hof von Ludwig XIV. wurde der Kopfsalat nicht nur im Freiland, sondern auch geschützt angebaut.
Anbau
Kopfsalat wird sowohl im Freien als auch in Gewächshäusern angebaut. In Gegenden mit milden Wintern können Sorten, die leichten Frost vertragen, schon im Herbst gesät werden, ansonsten beginnt der Freilandanbau in Mitteleuropa etwa Mitte März. Kopfsalat benötigt einen sonnigen Standort und regelmäßige Wasserversorgung ohne Staunässe, der pH-Wert des Bodens sollte nicht unter 5,5 betragen. Die Zeit bis zur Ernte hängt stark von der Temperatur ab und beträgt 60 bis 120 Tage. Kopfsalat ist druckempfindlich und lässt sich nicht lange lagern. Bei einer Temperatur von 0 C und einer relativen Luftfeuchte von 95 bis 98 % beträgt die Lagerzeit etwa acht bis zwölf Tage. Die Ernte erfolgt meist per Hand, oft werden die Köpfe sofort auf dem Feld einzeln in Plastikfolie eingepackt. Der Schweizer Agrarbericht meldet für das letzte Jahr (2020) eine jährliche Produktion in der Grösse von 12’000 Tonnen Kopfsalat.